Wissenschaft vernetzen.

Die Junge Akademie Schweiz vernetzt Nachwuchsforschende aus verschiedensten Wissenschaftsbereichen und bildet ein inspirierendes Umfeld für inter- und transdisziplinäre Begegnungen und innovative Ideen. Die Mitglieder sind Ansprechpartner:innen für die Schweizer Wissenschaft und gelten als die junge Stimme der Akademien der Wissenschaften Schweiz.

Vier neue Projekte um gegenwärtige Herausforderungen an Schnittstellen von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft anzugehen

 

14. Dezember 2022

Das Erkunden der Grenze von Wissenschaft und Aktivismus, das Formulieren von Empfehlungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen des akademischen Mittelbaus, das Fördern von Transdisziplinarität durch gezielte Wissenschaftskommunikation und das Aufbauen eines Science Policy und Diplomacy Netzwerks für Nachwuchswissenschaftler:innen – diesen Themen nehmen sich die vier neusten Projektgruppen der Jungen Akademie Schweiz im Jahr 2023 an.

Sichtbarmachen, lernen, vernetzen, und Rahmenbedingungen verbessern – das verbindet die vier gemeinsamen Projekte, welche die Mitgliederversammlung der Jungen Akademie Schweiz unlängst genehmigt hat. So wird das Projekt Science vs Activism? Exploring the Boundary das Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Aktivismus aus transdisziplinärer Perspektive und vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen untersuchen. «Dabei wird eruiert und diskutiert, welche Rollen Wissenschaft und Wissenschaftler:innen bei Themen wie Klimawandel, Gesundheitskrisen oder Gleichstellung einnehmen können, sollten oder wollen», so die Projektsprecherinnen Stefanie Boulia und Sabrina Heike Kessler.

Das Folgeprojekt des letztjährigen Projekts Challenging Inequalities and Precarious Working Conditions in Swiss Academic Institutions strebt den Austausch zwischen den zentralen Akteuren der Schweizer Forschungspolitik an. «Ziel dabei ist policy-relevante Vorschläge zu entwickeln, die sich mit den wichtigsten strukturellen Herausforderungen des akademischen Arbeitsplatzes und der akademischen Karriere befassen», so Lucas Mueller und Charles Gottlieb über ihr neues Projekt Policy Suggestions for Swiss Higher Education.

 

«Sichtbarmachen, lernen, vernetzen, und Rahmenbedingungen verbessern – das verbindet die vier gemeinsamen Projekte, welche die Mitgliederversammlung der Jungen Akademie Schweiz unlängst genehmigt hat.»



Das weitergeführte Projekt Fostering Transdisciplinary Collaborations for Change wird einen Podcast entwickeln, der Perspektiven aus Wissenschaft und Gesellschaft zusammenbringt, um aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen zu erkunden. «Ziel des Podcasts ist es, junge Menschen zu inspirieren, die Wissenschaft als Mittel zu entdecken, um einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft und der Welt zu leisten, ihnen zu helfen, die Zusammenhänge zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen zu erkennen und die Verbindungen zwischen Wissenschaft und der "realen Welt" zu entmystifizieren», so BinBin Pearce und Gustavo Ruiz Buendía. Das Konzept sieht dabei vor, persönliche Geschichten und Erfahrungen mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Energiewende zu verweben und zu zeigen, wie der Einzelne von den bevorstehenden Veränderungen betroffen ist.

Es sind die globalen, die Schweiz betreffenden Herausforderungen wie beispielsweis die Klimakrise, die transdisziplinäre Lösungen an der Schnittstelle von Wissenschaft und Politik erfordern und die die Projektgruppe um Jovana Milić und Clara Zemp motivieren, das Swiss Young Network for Science Policy and Diplomacy (SYNESPOD) aufzubauen: «Das Projekt zielt darauf ab, durch Partnerschaften mit (inter)-nationalen Institutionen eine Plattform für Wissenschaftspolitik und -diplomatie zu schaffen und die Leistungsfähigkeit, den Einfluss und die Sichtbarkeit der Jungen Akademie sowie vom wissenschaftlichen Nachwuchs in der Schweiz zu erhöhen. Dies soll durch die Organisation von Schulungen, Workshops und Treffen mit (inter)nationalen Organisationen geschehen, um ein strategisches Netzwerk für Wissenschaftspolitik und -diplomatie bei der Jungen Akademie Schweiz in Richtung nachhaltige Entwicklung zu schaffen.»

 

«Wir bewegen uns in eine Wissensgesellschaft und unsere Projekte begleiten diesen Wandel kritisch.»



Das Präsidium der Jungen Akademie hatte die Projektanträge im Vorfeld sorgfältig evaluiert. Jedes Projekt wurde anschliessend dem Plenum präsentiert und diskutiert. «Wir bewegen uns in eine Wissensgesellschaft und unsere Projekte begleiten diesen Wandel kritisch. Speziell gefreut hat uns im Präsidium, dass zwei Projekte auf vorhergehenden Arbeiten der Jungen Akademie aufbauen und somit eine kohärente Linie des Engagements aufzeigen», so Florian Egli, Sprecher der Jungen Akademie.

Weitere Informationen zu den neu verabschiedeten Projekten werden in Kürze auf unserer Webseite zugänglich sein.